KI im Büro

ChatGPT und Datenschutz – was ist zu beachten?

Sicher kam auch schon bei Ihnen aus der Chefetage die Frage: «Was kann eigentlich ChatGPT?»
Miss Moneypenny klärt auf und gibt Tipps bezüglich Datenschutz.

Das GPT im Namen von ChatGPT steht für Generative Pre-trained Transformer, wobei der generative Algorithmus wie die Autovervollständigungs-Funktion für Textnachrichten auf Smartphones funktioniert, die wahrscheinliche nächste Wörter vorschlägt. Während die Autovervollständigung auf Smartphones permanent aus den Eingaben der Benutzenden «lernt», generiert ChatGPT nicht mehr permanent neues Wissen. Allerdings kann es sich innerhalb der Dialoge, die Benutzerinnen und Benutzer mit dem System erzeugen, verbessern oder bezüglich Antworten weiter ausholen. Wenn man beispielsweise die Anweisung gibt, eine Aussage mit einer erneuten Frage nochmals zu beantwortet. 

ChatGPT ist vor dem Ersteinsatz von Menschen mit grossen Mengen an Textdaten trainiert worden. Deshalb kann das System in der aktuellen Version – Version 4 – auch nur auf Daten bis ins Jahr 2021 zurückgreifen. Das soll sich zwar demnächst ändern und auch aus Daten aus dem Internet zugreifen können, das wurde bislang aber noch nicht umgesetzt. (Stand: 28. September 2023) Zu beachten ist, dass die Ergebnisse von ChatGPT als sehr plausible Fiktion anzusehen sind, die jedoch oft sachlich richtig ist. Sicher haben Sie im Zusammenhang mit ChatGPT und wissenschaftlichen Arbeiten bereits gehört, dass sich schlichtweg Quellen «ausgedacht» worden sind, die es in unserer Welt aber gar nicht gibt.

Endlosgeschichte Datenschutz

ChatGPT ist ein KI-basiertes System, das vom US-Unternehmen OpenAI entwickelt wurde. Für jedes Produkt der Firma greifen andere Datenschutzregelungen und für ChatGPT sagt OpenAI: Die Eingaben in ChatGPT werden für die künftige Verbesserung der Modelle weiterverwendet. Werden also personen- oder firmenbezogene Daten erwähnt, kann OpenAI diese verwenden. Zudem schliesst das System nicht aus, dass sie diese mit Partnern teilen, wenn das System dadurch weiterentwickelt werden kann. Das heisst jedoch nicht, dass OpenAI die Eingaben einfach so mit Dritten teilen kann. Für die Weitergabe zur Weiterentwicklung können Daten nur zugänglich gemacht werden, wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist. 

Empfohlen wird also, keine persönlichen Daten oder firmeninterne Informationen bei der Arbeit mit ChatGPT zu verwenden. Allerdings haben Benutzende des Systems auch das Recht, dass Eingaben und Daten gelöscht werden. Dazu muss entsprechend ein Antrag auf Datenlöschung gestellt werden: OpenAI gibt auf dieser Seite ein Link zum entsprechenden Formular, in dem Organisations-ID und der mit dem Kontoinhaber verbundenen E-Mail-Adresse ausgefüllt werden muss. Das Unternehmen hat dann 30 Tage Zeit, die Löschung vorzunehmen.

Wozu ist ChatGPT gut?

Hier folgen einige Vorschläge, wofür ChatGPT genutzt werden kann:

  • Zusammenfassen von Texten
  • Übersetzen von Texten
  • Erstellung von Texten, beispielsweise für Webseiten oder Newsletter
  • E-Mails entwerfen, beispielsweise für Absagen auf Bewerbungen oder um Mitarbeitende taktvoll auf Mängel in der Arbeit oder internen Kommunikation hinzuweisen
  • Programmierung von Code, beispielsweise HTML.
  • Weitere Tipps für die Anwendung gibt Jelena Martinelli im Miss Moneypenny-Blog

Allerdings wird empfohlen, die Texte stets selbst noch einmal genau zu überprüfen. Selten können diese ohne Überarbeitung übernommen werden, da es für die Interaktion zwischen menschlichen Wesen doch noch einen Menschen mit Herz und Hirn bedarf, der den Worten den letzten Feinschliff gibt.

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Online-Redaktorin, Miss Moneypenny. 
luisa.schmidt@missmoneypenny.ch

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