Geschäftsreisen

Das sind die Business-Travel-Trends 2017

Keine Telefonat und auch keine Videokonferenz kann ein persönliches Treffen ersetzen und so sind Dienstreisen nach wie vor von grosser Bedeutung. Ralf Dörig, der Managing Director HRG Switzerland gibt einen Überblick über die wichtigsten Business-Travel-Trends im Jahr 2017.

 
Wie entwickeln sich die Flugpreise in 2017? 
Aufgrund von immer noch anhaltenden Expansionsstrategien von Billig-Airlines ist der Markt im europäischen Raum immer noch sehr umkämpft und damit preislich teilweise sehr attraktiv für den Kunden. Dies betrifft auch Afrika und Asien: Hier ist das Angebot grösser als die Nachfrage. Auf den Nordatlantik-Routen wird hingegen erwartet, dass die Preise stabil bleiben oder sogar leicht ansteigen.
 
Werden Billigflieger auch im Business-Bereich genutzt? 
Innerhalb von Europa ist die Akzeptanz für Billigflieger vorhanden – zumindest wenn attraktive Abflugzeiten angeboten werden. Auf Langstreckenflügen sind Billigflieger aufgrund des mangelnden Angebots kein Thema.
 
Wie entwickeln sich die Preise für Bahn, Mietwagen oder Taxi in 2017? 
Bahn und Mietwagenpreise bleiben relativ stabil. Auch bei den klassischen Taxiunternehmen sind die Preise stabil. 
 
Welche Rolle spielt die Sharing-Economy mit Anbietern wie Uber oder Lyft auf diesem Segment? 
In der Schweiz ist das Angebot erst in wenigen Städten verfügbar. Traditionelle Taxibetriebe haben deshalb noch nicht mit Preisnachlässen reagiert. Wo es Sharing-Angebote gibt, werden sie aber durchaus genutzt. Es kann aber vorkommen, dass nach dem Bestellen eines Uber-Taxis plötzlich ein klassisches Taxi vorfährt.
 
Wie werden sich die Hotelpreise entwickeln?
In Nordamerika, Afrika und Asien sind stabile oder leicht sinkende Preise zu erwarten. In Europa und dem Mittleren Osten wird erwartet, dass die Preise leicht steigen. Innerhalb der Regionen gibt es aber oft grosse Unterschiede. Genf bleibt auch weiterhin eine der teuersten Städte Europas – allerdings haben die Preise in den letzten Monaten leicht nachgegeben. 
 
Spielen Alternative Unterkunftsmöglichkeiten wie Airbnb eine Rolle im Business-Bereich? 
Im Business-Bereich spielen diese Angebote kaum eine Rolle, denn die Nutzung von Sharing Economy-Produkten birgt für Unternehmen einfach noch zu viele Unsicherheiten. So können zum Beispiel die Datensicherheit, die Sicherheit der genutzten Objekte aber auch die Einhaltung von feuerpolizeilichen Vorgaben kaum garantiert oder kontrolliert werden.
 
Achten die Unternehmen vermehrt auf Nachhaltigkeitsfaktoren bei der Wahl des Ziels und Fortbewegungsmittels? 
Der Kunde ist da wo er eben ist, insofern sind die Ziele meist nicht variabel. Bei der Wahl des Verkehrsmittels ist weniger die Nachhaltigkeit, als das bessere Resultat entscheidend. Hier ist es bereits so, dass auf kürzeren Strecken mit gut ausgebauten Bahnstrecken der Zug die Nase vorn hat, beispielsweise auf den Strecken Basel-Paris oder Schweiz-Frankfurt. Und dann wird das auch so gebucht. 
 
Die Welt schient unsicherer geworden zu sein. Werden geopolitische Risiken das Reiseverhalten im Business-Bereich weiter verändern? 
Auch früher wurden instabile Regionen wenn möglich nicht bereist. Heute hat die Anzahl dieser Regionen etwas zugenommen, das merkt man auch an den Buchungen. Wir sehen auch, dass die Unternehmen jederzeit informiert sein wollen, wo sich ihre Mitarbeiter genau befinden. Professionelle Geschäftsreisebüros bieten aus diesem Grund solche Möglichkeiten an und die Nachfrage nach diesen Tools ist in den letzten Jahren stark angestiegen.
 
Organisieren die Unternehmen Reisen vermehrt selbst oder wird das ausgelagert an Geschäftsreisebüros? 
Business-Reisen werden wird immer weniger auf eigene Faust im Internet gebucht. Dies hängt mit steigendem Kostendruck zusammen, aber auch mit qualitativen Leistungen der Geschäftsreisebüros. So garantieren diese, dass die Reiserichtlinien des Unternehmens tatsächlich eingehalten werden und können auf Sicherheitsfragen eingehen. Das sind alles Vorteile, die die eigene Buchung im Internet nicht hat und wir werden deshalb vermehrt von Neukunden kontaktiert. 
 
 
 
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