premium Self Branding

Aufbau einer Personenmarke

Mit Self Branding gelingt es Assistenzen, auf sich aufmerksam zu machen und ernst genommen zu werden.

In einer Welt, in der Wettbewerb und ständige Veränderungen zur Norm geworden sind, haben sich Self und Personal Branding zu einer Strategie entwickelt, um sich von der Masse abzuheben und berufliche Chancen zu erhöhen. Bisher kannte man das nur von Unternehmerinnen und Unternehmern oder von Führungskräften. Doch auch eine Top-Assistenz ist eine informelle Führungskraft mit Unternehmergeist. 

Definition und Inhalte von Self und Personal Branding

Sprechen wir von Self oder Personal Branding, meinen wir unsere Markenbildung oder jene für das Team. Das mag zunächst abstrakt oder auch aufgesetzt klingen. In Wahrheit beginnt hier aber ein ­tiefergehender Prozess, bei dem das Innerste nach aussen gekehrt wird. Die Fragen sind:

  • Was sind meine Werte – wofür stehe ich?
  • Welche Stärken, Fähigkeiten und Kenntnisse zeichnen mich aus?
  • Was macht mich besonders?
  • Welche Motivation steckt hinter dem Aufbau meines (neuen) Images?
  • Wie positioniere ich mich, um so gesehen zu werden, wie ich wirklich bin?

Es geht somit darum, sich selbst zu präsentieren. Es geht um nichts weniger als um die eigene Identität.

Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit

Die Assistenz ist das Bindeglied zwischen Vorgesetzten und ­Mitarbeitenden. Durch ihr eigenes Branding kann sie ihre Sicht­barkeit erhöhen. Dafür stellt sie ihre Kompetenzen, ihr Wissen sowie ihre Erfahrungen in den Vordergrund. Tut sie das bewusst, selbstverständlich und professionell, erzeugt sie Glaubwürdigkeit und erhält damit die Anerkennung und Wertschätzung, die sie verdient. Authentizität ist das Mittel zum Zweck. Und sollte es zu Beginn nur eine Hülle sein, muss diese schleunigst von innen unterfüttert werden. Reflexion und Training sind hier gefragt.

Persönlichkeitsentwicklung und berufliche Chancen

Sich selbst als Marke aufzubauen, verlangt, sich zu entwickeln. Nebst den individuellen Stärken sollte die Assistenz auch ihre Interessen betonen und sich auf bestimmte Fachbereiche oder Branchen spezialisieren, um somit ihre Chancen für berufliche Veränderungen zu erhöhen. Ein exponiertes Branding kann dazu führen, dass eine Assistenz von potenziellen Arbeitgebenden oder Headhuntern aktiv angesprochen wird, da sie als wertvolle Arbeitskraft auch im Aussen wahrgenommen wird. Effektives Self Branding erfolgt auf allen relevanten Kanälen, online oder offline und natürlich auch persönlich. Es erweitert das Netzwerk und erhöht die Karrierechancen. Wer seine beruflichen Ziele erreichen und sich von anderen abheben möchte, sollte sein Self Branding nicht dem Schicksal überlassen, sondern es strategisch aufbauen. Die bewusste Entwicklung und Pflege eines professionellen Images, das die Einzigartigkeit und die Wertvorstellungen einer Person hervorhebt, sind dafür notwendig.

Netzwerk und Beziehungen

Das Branding ist der Beginn: Es in die Welt zu tragen, braucht ein tragfähiges Netzwerk. Inszeniert sich eine Assistenz als Marke, hat sie die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten, Expertinnen und Entscheidungsträgern in Kontakt zu kommen. Um wertvolle Kontakte zu knüpfen und die berufliche Entwicklung ­voranzutreiben, eignen sich Netzwerkveranstaltungen, gängige Social-Media-Plattformen sowie die Pflege persönlicher Beziehungen. Und wenn man weiss, wohin man will, braucht es eine zielgerichtete Positionierung.

Vertrauen und Kundenbindung

Der Aufbau der eigenen Personenmarke ist nicht nur innerhalb des Unternehmens wichtig, sondern auch für den Kontakt mit Geschäftspartnern sowie Kundinnen und Kunden. Nebst der Sichtbarkeit geht es hier um Vertrauen und um Bindung. Eine Assis­tenz, von der man weiss, wer sie ist, was sie kann und wo sie steht, gilt allgemein als kompetent, zuverlässig, vertrauenswürdig und verbindlich. Das fördert die Geschäftsbeziehung, führt zur Kundenzufriedenheit und kann das Image des Unternehmens positiv beeinflussen.

Selbstvertrauen und persönliches Wachstum

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Brandings für die Assistenz ist der Einfluss auf das persönliche Wachstum. Indem sie ihre Stärken und Erfolge kommuniziert, erhöht sie ihr Selbstbewusstsein und steigert damit ihr Selbstwertgefühl. Das wird sich positiv auf ihr berufliches Wirken auswirken und ihre bewusst gesteuerte berufliche Identität stärken. Dadurch kann eine Assistenz neue Herausforderungen einfacher annehmen, den Dingen souveräner und resilienter begegnen und ihr volles Potenzial entfalten. 

Authentizität und Langfristigkeit

Ein authentischer Aufbau der Personenmarke ist notwendig, um Ziele leicht und lang­fristig zu verfolgen. Die Marke der Assistenz sollte ihre Persönlichkeit widerspiegeln. Ist sie sich dessen noch unsicher oder möchte sie tiefer in ihre Persönlichkeitsschichten eintauchen, kann sie sich renommierten und validen Diagnostik-Tools zur Persönlichkeitsentwicklung zuwenden. Hierbei spielen Lebensmotive, Wertesysteme, ein kon­gruentes Verhalten sowie die Wirkung und die Wahrnehmung eine entscheidende Rolle.

Self und Personal Branding ist ein immerwährender Prozess, dem unsere Ziele, Werte, Stärken und unser aktuelles Wissen zugrunde liegen. Das erfordert einen kontinuierlichen Abgleich mit der eigenen Vorstellung vom Leben passend zum Umfeld, in dem wir leben. 

Fazit

Self Branding ist wichtig für die Assis­tenz, damit sie gesehen wird, ihr Wort Gewicht hat und damit sie als Leistungsträgerin wahrgenommen wird.

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Text: Marit Zenk

Marit Zenk ist DIE MAC – MANAGEMENT ASSISTANTS‘ CONSULTANT. Als Expertin für Sekretariat & Assistenz sowie als Resilienz-Trainerin macht sie diese fit für die neuen Herausforderungen zu Zeiten von Home Office und Digitalisierung. Da ist auch eine gute Portion Widerstandsfähigkeit gefragt. Mehr erfahren Sie unter www.marit-zenk.com

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