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Mit SEO #1 bei Google

Woran denken Sie beim Begriff SEO? Müssen Sie zuerst jedem einzelnen -Buchstaben mühsam die richtigen Worte zuordnen (Search Engine Optimization)? Oder fühlen sich wie bei einem Besuch im Technorama? Verzweifeln Sie nicht. Dieser Artikel ist für Sie. Hier stellen wir Ihnen die Basics der Suchmaschinenoptimierung vor, und zwar so, dass Sie mitdiskutieren können.

SEO-Kenntnisse sind natürlich nicht nur für Small Talk nützlich: Wenn Sie beruflich Texte für den Firmenblog schreiben oder privat eine Webseite betreiben, hilft Ihnen dieses Wissen, damit Ihre Inhalte im Netz besser gefunden werden. Auf der Welt gibt es etwa 1,94 Milliarden Websites und wir greifen über Suchmaschinen auf sie zu. Wobei wir das am liebsten über Google tun: 85 Prozent der Menschen weltweit nutzen Google etwa sieben Milliarden Mal täglich. Google versucht, aus diesem riesigen Datenpool möglichst genau die Informationen herauszufiltern, nach denen Sie suchen – und präsentiert Ihnen den Hairstylisten um die Ecke, wenn Sie «Coiffeur» eingetippt haben. Nicht schlecht, oder? 

Die Haare darf Ihnen nun höchstwahrscheinlich derjenige schneiden, der für das Keyword «Coiffeur» in den Suchresultaten von Google an erster Stelle erschienen ist. Gemäss- Chimpify, einem Online-Marketing-Blog, klicken auf das erste Resultat nämlich 36,4 Prozent der Leute – für Platz zwei hingegen interessieren sich nur noch 12,5 Prozent. Und wenn Sie als Geschäft auf Seite zwei der -Google-Resultate landen, dann sind Sie so gut wie unsichtbar. Denn auf die zweite Seite verirrt sich nur noch ein Prozent aller Nutzer. Sie sehen also – die Nummer eins zu sein, ist Geld wert. Doch wie wird man Erster?

Google arbeitet mit einem sogenannten Suchalgorithmus, der die Suchresultate bewertet und ordnet (rankt). Etwa 200 Faktoren gibt es, die Google berücksichtigt. Einige wenige sind bekannt, viele umstritten und die meisten ein streng gehütetes Betriebsgeheimnis. Wenn Sie jedoch die folgenden Punkte berücksichtigen, dürften Sie es im Suchmaschinenranking ganz an die Spitze schaffen:

1. Am Anfang war das Keyword

Das Herzstück von SEO ist das Keyword. Denn dieses tippt der Nutzer im Suchschlitz von Google ein. Hier ist Einfühlungsvermögen gefragt: Wonach suchen die Leute und wie würden sie ihre Suche formulieren? Für Ihre Recherche sollten Sie auch Keyword-Tools zu Rate ziehen, wie etwa «Ubersuggest» vom Online-Marketing-Experten Neil Patel. Damit können Sie Ihre Keyword-Ideen testen und sehen, wie das monatliche Suchvolumen zu einem bestimmten Begriff aussieht.

Je mehr Konkurrenz Sie haben, desto eher sollten Sie die Finger vom Keyword lassen. Bei einem solchen Begriff haben Sie nämlich eher wenig Chancen, auf Platz eins in der Google-Suche zu landen. Statt also einen stark umkämpften Begriff zu wählen, nehmen Sie lieber einen weniger gefragten. Das Suchvolumen bei einem solchen Keyword ist zwar kleiner, dafür aber die Wahrscheinlichkeit grösser, es auf den ersten Platz zu schaffen.

Übrigens: Während früher Google den Suchbegriff mit den Keywords auf den Websites eins zu eins abglich und Ihnen nur die Resultate lieferte, in denen der entsprechende Begriff vorkam, versteht die Suchmaschine heute, was Sie meinen, und bietet Ihnen ein breiteres Spektrum an Ergebnissen. Entsprechend bringt das sogenannte Keyword-Stuffing nichts mehr: Seiten, die unzählige Male einen Begriff wiederholen in der Hoffnung, so besser gefunden zu werden, straft Google sogar ab. 

2. Content is King

Google bewertet Seiten positiv, mit denen die User zufrieden sind. Das sind die User immer dann, wenn der Inhalt (Content) ihr Problem löst. Und da Google den Nutzern Inhalte zeigen möchte, die ihnen einen Mehrwert bieten, rankt es solche Seiten höher. SEO-Experten raten deshalb zu nützlichem, detailliertem und gut geschriebenem Content, der sich auf das User-Keyword bezieht. Google selbst sagt dazu: «Erstellen Sie Seiten in erster Linie für Nutzer, nicht für Suchmaschinen.» Wenn diese zufrieden sind, dann ist es Google auch.

Wichtig ist auch, dass der Content einzigartig ist – wer von anderen abschreibt, den stuft Google im Ranking zurück. Über die optimale Länge eines Beitrags hingegen wird gestritten. Die Experten von Chimpify empfehlen mindestens 1000 Wörter pro Blogartikel, Brian Dean, SEO-Experte von Backlinko, schwört auf 2000 Wörter. Lassen Sie sich davon nicht irritieren. Das sind Richtwerte. Achten Sie einfach darauf, mit Ihrem Beitrag das Problem Ihres Kunden zu lösen, und Sie sind im Geschäft. Wenn Sie längere Artikel schreiben, bauen Sie aber unbedingt Abschnitte, Zwischentitel, Bilder und Grafiken ein – Ihr Leser wird sonst von der Textdichte abgeschreckt und klickt wieder weg. 

Das Keyword sollte übrigens unbedingt in den Überschriften und Zwischentiteln vorkommen, oder zumindest in der ersten, sogenannten H1-Überschrift. Platzieren Sie es auch im Text selbst, aber nur dort, wo es inhaltlich wirklich Sinn macht.

3. Mit Snippets der Konkurrenz voraus

Google zeigt die Resultate zu einer Suche in den sogenannten SERPs an (Search Engine Result Pages). Die einzelnen Resultate heissen Snippets und bestehen aus einem Title Tag, der URL und einer Metadescription. Das Snippet ist das erste, was der Nutzer sieht, und das letzte, woran die meisten Seitenbetreiber oder Blogger denken. Dabei entscheidet das Snippet darüber, ob der User auf Ihre Seite klickt oder weiterscrollt. Wenn Sie also hier ein bisschen Arbeit hineinstecken, dann sind Sie der Konkurrenz um eine Nasenlänge voraus. Das heisst: Formulieren Sie einen überzeugenden Title Tag und erwähnen Sie darin auch unbedingt das Keyword des Users. Dann haben Sie sehr gute Chancen, dass er draufklickt. Haben Sie dabei keine Angst vor Gefühlen – emotionale Titel bekommen die meisten Klicks. Verwenden Sie auch sogenannte Powerwörter wie «neu», «garantiert» oder «nützlich». Die Metadescription sollten Sie ebenfalls packend schreiben. Aber Achtung: Viel Platz haben Sie nicht – 60 Zeichen für den Title Tag und 160 für die Metadescription müssen reichen. 

Halten Sie in Ihrem Content Management System (CMS) Ausschau nach dem Feature, mit dem Sie für SEO optimieren können – dort lassen sich nämlich Title Tag und Metadescription anpassen. Wo sich das SEO-Feature befindet, ist bei Wordpress anders als bei beispielsweise Joomla oder Wix, aber Sie finden eins bei allen Anbietern.

Sollten Sie nicht gleich sofort auf Platz eins von Google landen – keine Sorge. Für SEO braucht man einen langen Atem. Aber wenn Sie dranbleiben und regelmässig tollen Content liefern, dann werden Sie von Google früher oder später dafür belohnt.

Kleines ABC der Suchmaschinenoptimierung

CMS 
Content Management System: Software zum Erstellen und Verwalten von Inhalten für Websites, wie zum Beispiel Wordpress oder Joomla 

H1-Überschrift
Die erste und wichtigste von sechs Überschriftarten auf Websites; sollte unbedingt das Keyword beinhalten. 

Keyword
Suchbegriff. Das, was der User auf der Suche nach einer bestimmten Information bei Google im Suchschlitz eintippt. 

Keyword-Stuffing
Übermässiger Einsatz eines bestimmten Keywords auf einer Webseite – wird von Google abgestraft

Metadescription
Beschreibung unter Title Tag und URL eines Snippets, unbedingt zu versehen mit Keyword und Nutzenversprechen für den User. 

Ranking
Position, auf der eine Website bei Google erscheint, nachdem der User ein bestimmtes Keyword eingegeben hat.

SEO
Search Engine Optimization. Das Optimieren von Inhalten auf Websites, um bei Suchmaschinen wie Google besser gefunden zu werden.

SERP
Search Engine Result Page oder Suchergebnisseite. Das, was dem User von Google angezeigt wird, nachdem er den Suchbegriff eingegeben hat.

Snippet
Schnipsel – das einzelne Suchresultat auf der SERP.

Title Tag
Erste Zeile des Snippets. Titel – am besten knackig formuliert, damit der User auch wirklich draufklickt.

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Jelena Martinelli ist selbstständige Texterin bei martinellitext. Sie schreibt leidenschaftlich gerne Blogs und Publireportagen und auch sonst alles, was mit Online-Marketing zu tun hat.

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